Der Polizeisportverein Tirol besteht derzeit aus 15 Sportsektionen mit insgesamt 1.600 Vereinsmitgliedern. Als ehrenamtlicher Präsident fungiert der Landespolizeidirektor von Tirol Mag. Helmut Tomac.
Gründungsgeschichte vor der Zusammenlegung
Polizeisportverein Innsbruck:
Gendarmeriesportverein:
Die Bildung des Polizeisportvereines mit dem Sitz in Innsbruck auf Grundlage der mit Eingabe vom 1. September 1929 anher gelangten Satzungen, wird mit Berufung auf den §7 des Gesetzes vom 15. November 1867, RGBL. Nr. 134, über das Vereinsgesetz nicht untersagt.
Mit diesen im Amtsdeutsch gehaltenen Worten beginnt die rechtliche Existenz des Polizeisportvereines Innsbruck. Der PSV Innsbruck ist aus der dem Garnisonssportklub des Tiroler Alpenjägerregiments Nr. 12 angeschlossenen Polizei-Sportriege hervorgegangen. In jenen Jahren ergänzte sich die Schutzmannschaft der Innsbrucker Polizei, die damals eine Institution der Stadtgemeinde war, vorwiegend aus ehemaligen Berufssoldaten, die nach Ende ihrer Dienstzeit beim Bundesheer zur Polizei übergewechselt waren. Um ihren sportlichen Neigungen nachgehen zu können, wurde mit der Gründungsversammlung am 22.11.1929 der Polizeisportverein eingerichtet.
In den ersten Jahren des Vereinslebens standen Leichtathletik und Radfahrtouren im Vordergrund. Hinzu kamen in den nächsten Jahren Schifahren, Bergsteigen, Handball und Faustball. Bereits im Jahre 1932 konnten die Innsbrucker PSV-Schiläufer Achtungserfolge feiern, die sich in den folgenden Jahren fortsetzten. Sei es die Teilnahme an Welt und Europameisterschaften oder gar die Teilnahme von z.B. Öhlböck Ulrich an Olympischen Spielen.
Herausragende Erfolge konnten auch die Sportschützen erzielen. Günther Weber wurde nicht nur mehrfacher Tiroler- und 6 x Staatsmeister sondern war auch Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften im PPS.
Welt-, Europa- und Staatsmeisterin im PPS darf sich auch Steurer Margit nennen, die seit 1995 jährlich auf den Siegerbildern nationaler und internationaler Bewerbe aufscheint.
Der Verein vergrößerte sich laufend. So bestand im Jahr 2004 unter der Leitung des geschäftsführenden Obmann Markus Auinger der PSV Innsbruck aus den Sektionen Sportschießen, Praktisches Pistolenschießen, Wintersport, Schach, Tennis, Radsport, Kegeln, Motorsport und Eishockey. Ungefähr 250 Mitglieder gingen in den einzelnen Sektionen ihrer sportlichen Tätigkeit nach.
Neben den jährlichen Skikursen für die Polizeikinder konnte der PSV-Innsbruck besonders als zweimaliger Veranstalter der „International Police Wintergames" in den Jahren 1998 und 2002 auch internationale Anerkennung erringen. Beinahe 1.000 aktive Sportler aus der ganzen Welt waren bei diesen Spielen in Tirol am Start. Bei diesen Wintergames wurde unter der Leitung von Erwin Vögele auch 2 x der Langlauf- Nachtsprint in der Maria-Theresien-Straße durchgeführt, der die absolute Weltelite im Langlauf nach Innsbruck lockte.
Auch als oftmaliger Veranstalter der ÖPolSV-Meisterschaften, sowie Organisator der Polizei Fünfkampfmeisterschaften trat der Verein in Aktion.
Ein Highlight des Jahres 2004 waren die 1. Österreichischen Exekutivmeisterschaften in Telfs, welche der PSV Innsbruck bereits gemeinsam mit dem GSV-Tirol und mit kräftiger Unterstützung des Vereinspräsidenten, Polizeidirektor i.R. HR Mag. Arnold Stattmann, dem damaligen Leiter des Kriminalbeamteninspektorates Oberst i.R. Gerhard Losko, sowie dem Leiter des Zentralinspektorates Brigadier Dr. Franz Birkfellner, organisierte.
Für den Gendarmeriesportverein Tirol schlug im Jahre 1968 unter dem damaligen Landesgendarmeriekommandanten Obst Egon Wayda die Geburtsstunde. Als erster Obmann übernahm der spätere Leiter der Schulungsabteilung, Obst Friedrich Fuhrmann, die Geschicke des Sportvereines und führte diesen mit viel Engagement bis zum Jahr 1983. Als Pioniere der ersten Stunde sind in der Chronik in ersten Generation Otto Öfner, Alois Unterrainer, Friedrich Kleißl und Heinz Kneisl und in 2. Generation Horst Schneider, Erich Peer und Josef Innerhofer genannt.
Bei der ersten Hauptversammlung im Jahre 1969 wurden die vier Sektionen, Schilauf, Leichtathletik-Schwimmen, Schießsport und Motorsport gegründet und die sportlichen Vereinsaktivitäten mit viel Begeisterung begonnen, wobei der Sportverein schon damals ca 900 Mitglieder für sich gewinnen konnte.
Im Jahr 1970 beteiligte sich erstmals eine GSVT-Mannschaft bei einem Gendarmerie-Bundessportfest in Bregenz, wobei insgesamt 13 Medaillen errungen werden konnten.
Das Jahr 1973 bildete einen ersten Höhepunkt im bisherigen Vereinsgeschehen. Erstmals war Tirol Austragungsland eines Gendarmerie-Bundessportfestes. Die Bewerbe, die in Innsbruck stattfanden, brachten für die heimischen Athleten einen überragenden Erfolg. Insgesamt konnten 58 Medaillen (22 Gold, 16 Silber und 20 Bronze) eingeheimst werden.
Nach dem ersten Jahrzehnt seines Bestehens begann für den Gendarmeriesportverein in den folgenden Jahren die Zeit der Bewährung. Seit der Gründung des Vereines übernahm der jeweilige Landesgendarmeriekommandant als Präsident die Schirmherrschaft über den GSVT. Es waren dies Obst Egon Wayda (1968–1970), General Rudolf Ruhsam (1971–1973), Oberst Josef Marchi (1974) und von 1975–1985 General Rudolf Sams, der sich als besonderer Förderer des Vereinsgeschehens erwies. Unter seiner Präsidentschaft stieg die Mitgliederzahl im Jahr 1981 erstmals über 1000. Dies bedeutete, dass über 90 % der damaligen Tiroler Gendarmen Mitglieder beim Sportverein waren.
Im Jahre 1979 konnte die Gendarmerie-Bundesmeisterschaften zum zweiten Mal in Tirol in Innsbruck ausgetragen werden, wobei Tirol vorzeitig für Vorarlberg und Oberösterreich einsprang. Auch dieses Mal gab es einen wahren Medaillenregen für die Tiroler Gendarmeriesportler; 55 Medaillen (17 Gold, 20 Silber, 18 Bronze) waren die stolze Ausbeute. Aber auch bei den darauf folgenden Bundesmeisterschaften in anderen Bundesländern konnten die Tiroler Gendarmeriesportler immer wieder hervorragende Erfolge verbuchen.
Von 1983–1986 führte General Erich Bäumel als Nachfolger von Oberst Fuhrmann zuerst als Obmann und von 1986–1998 nach seiner Bestellung zum Landesgendarmeriekommandanten als Präsident den Gendarmeriesportverein Tirol. Als Obmann fungierte über ein Jahrzehnt von 1986–1997 Oberst Georg Rainer, zuletzt Strategischer Leiter des Landesgendarmeriekommandos.
Unter seiner ausgezeichneten Obmannschaft war Tirol zum dritten Mal im Jahre 1987 und zum vierten Mal 1996 wieder das Austragungsland für die Gendarmerie-Bundesmeisterschaften, wobei auch bei diesen Veranstaltungen in Innsbruck hervorragende Leistungen erbracht wurden. 1987 konnten die Tiroler Gendarmen insgesamt 53 Medaillen (20 Gold, 19 Silber, 14 Bronze) im sportlichen Wettkampf erringen.
Von 1997–2002 stand Obstlt Norbert Zobl dem Verein als Obmann vor. Unter seiner Führung wurden zahlreiche sportliche Akzente gesetzt und neue Veranstaltungen (LM im Sommerbiathlon, Pistolenbiathlon, Gokartfahren etc.) sowie eine Jahreszeitschrift des GSVT als Informationsmedium für die Mitglieder eingeführt. Als Präsident des Vereines fungierte von 1999 bis 2005 der Tiroler Landesgendarmeriekommandant, Bgdr Werner Pail.
Die Obmannschaft des GSVT, mit sechs Sektionen (Motorsport, Radfahren, Fußball, Alpin/Nordisch, Schießen und Leichtathletik) und einen Mitgliederstand von ca 870 Aktiv- und Ruhestandsbeamte, ging im Herbst 2002 auf Mjr Gerhard Niederwieser über.
2004 organisierte er mit seinem hervorragenden GSVT-Team vorerst die Winter-Bundesmeisterschaften in Kirchberg und anschließend, gemeinsam mit dem damaligen Polizeisportverein Innsbruck, im Auftrag des BMI sozusagen als Premiere im Hinblick auf die Zusammenführung der Wachkörper Polizei und Gendarmerie die „1. Österreichische Bundesmeisterschaften der Sicherheitsexekutive" in Telfs in Tirol. Dabei eroberten die Tiroler Sportlerinnen und Sportler insgesamt 33 Medaillen ( 8 Gold, 10 Silber, 15 Bronze).